Ich habe in letzter Zeit meine Wetterdaten, die ich seit 2012 gesammelt habe, korrigiert. Dies war nötig, da in den vergangenen zehn Jahren immer wieder Teile der Station ausgetauscht werden mussten und da in der automatischen Auslesung teils falsche Kalibrationen im Einsatz waren. Das schränkt die direkte Vergleichbarkeit ein. Nun existiert eine Datenreihe, die mit einigen Lücken vergleichbare Wetterdaten aus Mörschwil enthält und zum Jahreswechsel 10 Jahre umfassen wird! Dann werden “Klimadaten” dieser 10 Jahre veröffentlicht. Klima ist in diesem Zusammenhang nicht korrekt, da Klimadaten über einen Zeitraum von 30 Jahre gemittelt werden. Als Hobbymeteorologe erlaube ich es mir aber für meine Station auch bei 10 Jahren von Klimadaten zu sprechen.
Ein Vergleich der ersten 11 Monate des Jahres 2021 mit diesen Klimadaten zeigt: Das Jahr 2021 war bisher relativ kühl, brachte aber normale Niederschläge. Von Monat zu Monat gibt es grosse Unterschiede. Im Januar fiel fast doppelt so viel Niederschlag wie üblich, teils in Form grosser Schneemassen. April und Mai waren rund 2 Grad kälter und der April zudem sehr trocken. Der einzige richtig warme Monat war der Juni mit mehr als einem Grad über dem Schnitt. Der Hochsommer fiel praktisch aus: Der Juli war rund 2 Grad kälter als in den Vorjahren und es fiel fast das Doppelte an Niederschlag. Auch der August war knapp 2 Grad kälter, der Niederschlag aber relativ normal. Der Herbst war relativ trocken, aber im Oktober und November war es erneut deutlich kühler als in den letzten Jahren.
Der Dezember war bisher verglichen mit den Vorjahren relativ normal temperiert. Daran wird sich nächste Woche nichts ändern, doch der Temperaturtrend zeigt danach nach unten. Es könnte durchaus sein, dass auch der Dezember relativ kalt wird, doch für eine definitive Aussage ist es noch zu früh. Übrigens: Auch wenn es an Weihnachten nach jetzigen Trends durchaus winterlich kalt sein könnte, Schnee ist aktuell nicht in Sicht.