Der Winter kommt uns näher

Seit Anfangs Oktober sind die Temperaturen endlich wieder einmal über längere Zeit so geblieben, wie sie in etwa sein sollten. Daran scheint sich voräufig nichts zu ändern, sodass im Mittel ein normaler, vielleicht sogar minimal zu kalter November zu erwarten ist.

Heute springt aber zuerst noch einmal die Südwest-Warmluftdüse an. Aktuell werden in den tieferen Lagen milde 10 bis 13 Grad gemessen, in Vaduz zeigt das Thermometer bei leichtem Föhn sogar richtig warme 18.4 Grad an!

Gegen den Abend setzt aber Regen ein. Die Schneefallgrenze liegt zum Niederschlagsbeginn bei rund 1800 Metern und sinkt bis am Mittag kontinuierlich bis auf zwischen 600 und 800 Meter. Am Nachmittag lässt der Niederschlag nach. Die Temperatur auf 500 Meter über Meer liegt tagsüber bei rund 5°C.

Am Montag und Dienstag ist es eher kalt mit Tiefstwerten um den Gefrierpunkt und Höchstwerten um 4°C. Es kommt dabei zu Schneeschauern, am Nachmittag ist in den tiefen Lagen auch Schneeregen möglich.

Ab Mittwoch nimmt die Unsicherheit der Prognose deutlich zu. Wahrscheinlich wird es wieder ein wenig milder und die Niederschläge nehmen zu. Am Donnerstag und Freitag liegt die Schneefallgrenze zwischen 500 und 800 Meter, danach steigt sie wahrscheinlich bis auf 1500 Meter an.

Danach erwarten die Modelle grösstenteils eine nordwestliche Anströmung auf der Trogrückseite. Das Azorenhoch erstreckt sich weiterhin stärker nach Norden als üblich, sodass die Westdrift blockiert wird. Dadurch bekommt Mitteleuropa Kaltlufttröge aus Norden ab, die aber immer einen Tick zu weit östlich auftreten. Damit wird das volle Kältepotential nicht ausgeschöpft und der Wettercharakter bleibt weiterhin nasskalt und für den November recht normal. Ein richtiger Wintereinbruch bis in tiefe Lagen ist bei dieser Konstellation eher unwahrscheinlich, aber Schneeflocken dürften durchaus ab und zu mit von der Partie sein.

Wie in einem früheren Beitrag erwähnt, ist der Polarwirbel derzeit deutlich geschwächt, was die Wahrscheinlichkeit für Kälteeinbrüche erhöht. Aber in den Prognosen wird in den kommenden Tagen eine deutliche Verstärkung erwartet. Ich kann mir eine so starke Stabilisierung in der kurzen Zeit nicht erklären und zweifle an der Korrektheit der Prognose, aber schliesslich ist dies ein Wettermodell, das viel mehr Einflusse sieht als ich.

Für Überraschung wird in diesem November gesorgt sein, soviel ist sicher.

 

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