In der Ostschweiz entwickelten sich heute Nachmittag teils kräftige Gewitter. Eine Frühwarnung schon am Mittag blieb aus, da ich es wirklich nicht erwartete, dass es heute gewittern würde. Im Nachhinein ist mir aber klar, dass die Luft viel Energie enthielt: Der Taupunkt, also die Temperatur, beider die Feuchtigkeit in der Luft auskondensiert, lag mit 21.6°C so hoch, wie seit über 6 Wochen nicht mehr. Hoher Taupunkt deutet auf viel Feuchtigkeit und Wärme und damit auf Gewitter.
Schon Mittags entiwckelten sich erste isolierte Zellen über den Bergen. Am Nachmittag zog dann von Süddeutschland zwischen Leibstadt und dem Bodensee Gewitter auf. Vor allem im Nordthurgau regnete es kräftig. Die westlichen Zellen fielen rasch zusammen, doch im Osten wurden sie stärker und zahlreicher. So dürften laut Radar im Mittelthurgau punktuell bis zu 20 Liter Regen pro Quadratmeter in deutlich weniger als einer Stunde gefallen sein. Die Wetterstationen bestätigen dies aber nicht, es fiel überall im Thurgau deutlich weniger als 10 Liter pro Quadratmeter. Womöglich ist der heftigste Niederschlag zwischen den Stationen durchgezogen.
Danach begannen die Zellen, sich abzuschwächen, doch in St.Gallen “kübelte” es dennoch recht kräftig. Nach dem Radar und einigen Wetterstationsmessdaten hat es aber wahrscheinlich überall weniger als 10 Liter pro Quadratmeter geregnet, was ziemlich sicher ohne Schäden vorübergegangen ist. In Mörschwil regnete es sogar nur 0.7 mm und das ist nur ein normaler Schauer.
Dafür blitzte es seit langem wieder: Das letzte Gewitter habe ich Mitte August beobachtet. In der Nähe des st.galler Stadttheaters hat wahrscheinlich ein Blitz eingeschlagen, da es kurz nach 17 Uhr blitze und zwei Sekunden später ein heftiger Donnerknall folgte. Der Donner war nicht grollend wie üblich, sondern es gab zuerst einen Knall und kurz darauf noch einen. Meiner Meinung nach knallte es wie bei einem Bombeneinschlag, vielleicht etwas weniger heftig.
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