Auch der vergangene Winter war im Vergleich zum langjährigen Mittel von Meteoschweiz zu mild. Die Abweichung ist aber in Mörschwil mit +0.3°C nicht gross. Der letzte Winter war nämlich 2.0°C wärmer als normal, das war ein richtiger Mildwinter, oder man könnte auch sagen ein “Nichtwinter”.
Auch die Niederschlagsmenge war leicht überdurchschnittlich. Es fielen 223 mm, was 12% mehr ist als normal. Dies führte trotz der milden Temperaturen dazu, dass der Winter sogar recht schneereich war: Insgesamt fielen 121 Zentimeter Schnee, laut Meteoschweiz sind es normalerweise etwa 85 Zentimeter. Hier muss ich aber bemerken, dass Meteoschweiz nur einmal täglich misst. Ich messe häufig nach jedem Schneefall die Mengen und summiere sie über den Tag auf. Dies hat zur Folge, dass meine Werte etwas höher sind, als die von Meteoschweiz. Der Vergleich ist also nicht so genau.
Der Dezember war häufig neblig-trüb und deutlich zu mild. Ab und zu fiel etwas Regen und selten auch einmal einige nasse Schneeflocken. An Heiligabend wurde es bis zu 8.5°C mild und der Winter schien auszufallen. Ab dem 26. kam es zu einem markanten Wetterumschwung: Es wurde kalt und schneite ausserordentlich ergiebig. Bis am 30. lagen 49 Zentimeter Schnee! Und am 30. selbst gab es 26 Zentimeter Neuschnee. Seit Beginn der Messungen wurden solche Mengen auch nicht nur annähernd erreicht. Der bisherige Rekord der Schneehöhe lag bei 27 Zentimetern und der des täglichen Neuschnees bei rund 20 Zentimetern. Am 29. sank die Temperatur auf -12.2°C und damit auf den tiefsten Wert des Winters. Trotzdem war der Dezember im Mittel deutlich zu mild.
Im Januar schmolz der viele Schnee in wenigen Tagen dahin. Es wurde mild und stürmisch und ausser etwas Schneematsch blieb es total unwinterlich. Am 10. wurde ein Höchstwert von 16.4°C gemessen! So warm wird es im Januar praktisch nie. In der Zentralschweiz wurde es bis zu 20°C warm. Bei dem Wetter kamen Frühlingsgefühle mitten im Winter auf! Danach wurde es aber kälter und in den letzten Tagen des Monats schneite es. Aber auch der Januar war milder als normal.
Im Februar schlief der milde Westwind ein und es wurde für längere Zeit winterlich. Die Temperaturen sanken zwar “nur” auf -7.6°C, doch bei einer starken Bise ist das äusserst unangenehm. Schnee gab es nur noch wenig, doch wegen den Temperaturen, die nur selten über 2°C stiegen, hielt sich die Schneedecke 30 Tage lang! Das gibt es bei uns bei weitem nicht jeden Winter! Zu Beginn des letzten Monatsdrittels fiel nochmals Neuschnee, doch dann wurde es milder und dem Schnee ging es an den Kragen. Durch die über 2 Wochen anhaltende Kälte wurde er schlussendlich deutlich kälter als normal. Damit ist es der erste Monat mit unterdurchschnittlichen Temperaturen seit dem August 2014. Von Speptember bis Januar war es deutlich zu mild.