Heute Abend bestand erhöhtes Gewitterrisiko und die Prognosen liessen vermuten, dass vereinzelt auch Hagel dabei sein könnte. Im April ist die Luft zwar nicht so labil und energiegeladen wie im Sommer, dafür kälter, sodass der Hagel weniger abschmilzt. Die Lage war unsicher und Anfangs April ist Hagel selten, weshalb ich auf eine Warnung verzichtete.
Am Abend entwickelten sich in und um Mörschwil Schauerzellen, die rasch erste Blitze produzierten. Vorerst blieb es bei Regen und die Zelle zog bald wieder ab. Doch schon schlug ein nächster Blitz in Rorschach ein und kündigte das nächste Gewitter an. Diesmal war Hagel mit dabei. Zwischendurch liess der Niederschlag nach und vom Blechdach des nächsten Bauernhofes war ein starkes Rasseln zu vernehmen, das näher kam und schliesslich fielen mir Hagelkörner bis 2 Zentimeter auf den Kopf – da erschrickt man im ersten Moment, aber gefährlich sind sie nicht.
Das grösste Hagelkorn, das wir gefunden haben, hatte einen Durchmesser von zwei Zentimetern, wobei es schon leicht abgeschmolzen war. Es war der stärkste Hagelschlag, den ich seit Beobachtungsbeginn im Jahr 2012 dokumentiert habe.
Obwohl die Hagelkörner relativ weich und damit nicht so schwer waren – das sieht man auch an der weissen Farbe, es ist recht viel Luft eingeschlossen – entstanden leichte Schäden an Pflanzen. Glücklicherweise wurden nicht viele Blüten von den Bäumen geschlagen, sodass sich der entstandene Schaden in Grenzen halten wird.