Heute Nachmittag stehen die Chancen auf eine Abkühlung nach sommerlich warmem Wetter gut. Am Nachmittag bilden sich zuerst über den Voralpen Gewitter, die sich später auch ins angrenzende Mittelland ausbreiten oder dort durch ihre Abwinde neue Zellen auslösen. Die Labilität ist recht gross, deshalb sind lokal auch kräftige Gewitter zu erwarten. Da der Wind in allen Höhen relativ schwach weht, gehe ich davon aus, dass die Gewitter sich nur schwach organisieren können. Das bedeutet, dass die Gewitterzellen nicht lange bestehen, was wiederum heisst, dass grösserer Hagel unwahrscheinlich ist und Tornados praktisch ausgeschlossen sind.
Die Hauptgefahr besteht heute primär im Starkregen. Durch die hohe Labilität und den hohen Feuchtigkeitsgehalt der Atmosphäre, kommt es in den Zellen teilweise zu heftigen Regenfällen. Da die Zellen langsam ziehen, erwarte ich lokal Regenmengen zwischen 40 und 60 mm in eins bis zwei Stunden, was vor Allem in bebauten Gebieten zu kurzzeitigen Überschwemmungen führen würde. Am meisten gefährdet im Warngebiet ist der südliche Teil, insbesondere das Appenzellerland. Doch auch bis ins Thurgau hinaus kann es zu stärkeren Gewittern kommen. Sturmböen sind lokal auch möglich.
Nachdem über der Schweiz schon gestern über 20’000 Blitze registriert wurden, steht uns heute erneut ein Blitzspektakel bevor, denke ich. Gestern wurden aber nur einige wenige der 20’000 Blitze über der Ostschweiz registriert, vielleicht ist es heute umgekehrt?
Wenn es dann über den Bergen losgeht, gibt es weitere Informationen.