Neben der Rekrutenschule bleibt mir kaum Zeit, mich mit dem Wetter zu beschäftigen, aber da wieder ein markanteres Ereignis ansteht, nehme ich mir dennoch kurz Zeit.
Der Januar war deutlich zu warm und teils stürmisch. Sturmtief Burglind fegte am 3. Januar über die Schweiz wobei verbreitet Böenspitzen über 100 Km/h gemessen wurden. Ein weiteres Sturmtief brachte in der zweiten Monatshälfte nochmals Böen zwischen 80 und 100 Km/h. Der Februar zeigte sich schon winterlicher. Erst an zwei Tagen gab es keinen Frost, an fünfTagen blieb die Temperatur ganztags unter dem Gefrierpunkt. Bisher lag die Temperatur rund 2 Grad unter dem Normwert.
Was dem Winter bisher fehlte war neben einer längeren Schneedecke eine richtige Winterkälte. Nun hat sich die Wetterlage kurz vor dem Winterende noch so verändert, dass in den kommenden Tagen eisige Luft aus Sibirien zu uns gelangt. Bereits heute blieb es mit maximal 0 Grad kalt, doch es wird noch deutlich kälter. Am Sonntag wird der Gefrierpunkt nicht einmal mehr annähernd erreicht, von Montag bis Donnerstag sinkt die Temperatur in den Nächten auf -10 bis -13 Grad. Auch tagsüber liegen positive Werte in weiter Ferne: Meist steigt das Thermometer nur auf -8 bis -5 Grad. So eisig war es letztmals im Februar 2012. Besonders am Montag dürfte es sich draussen beissend kalt anfühlen, da auch noch eine mässige Bise weht. Nächste Woche gibt es also einen Hauch Hochgebirgs- oder Arktisfeeling im Flachland. Extrem wird die Kälte aber nicht. Bisher liegt der Temperaturrekord in Mörschwil seit 2012 bei -16 Grad und in früheren Jahren wurden im Flachland bei extremen Kältewellen schon unter -20 Grad gemessen. Und die Dauer auf etwa vier Tage begrenzt ist, ist es fragwürdig, ob man von einer Kältewelle sprechen sollte. Vor 6 Jahren dauerte die Kälte fast zwei Wochen.
Neuschnee gibt es übrigens nicht. Die dünne Schneedecke könnte aber in den Nächten trotzdem kühlend wirken und die Erwärmung im Tagesverlauf etwas dämpfen.