Der Wind hat über Nacht auf Nordost gedreht. Aus dieser Richtung ziehen aktuell Haufenschichtwolken (Stratocumulus) heran, zwischen denen sich immer mehr Lücken zeigen. Dass der Wind aus Nordost kommt, deutet schon einmal auf relativ kaltes, aber eher trockenes Wetter. Ob es dabei trocken bleibt oder nicht, entscheidet in der Regel der Luftdruck. Dieser ist seit Mittwoch gesunken und liegt seit gestern Abend stabil bei 1008 hPa. Da der mittlere Luftdruck bei 1013 hPa liegt, bedeutet dies eher Tiefdruck, folglich könnte es lokale Schauer geben. Dies dürfte aber wenn dann erst in einigen Stunden der Fall sein, denn zuvor würden sich Quellwolken (Cumulus) durch starke vertikale Luftströmungen auftürmen. Die Stratocumuluswolken sind aber tief und ausgefranst, was auf geringe Vertikale Luftströmungen schliessen lässt. Dass die Wolken meist grau sind täuscht – Regen ist vorläufig nicht zu erwarten.
In grossen Höhen weht dagegen der Wind gerade in die Gegenrichtung. Dies ist an den Kondensstreifen und den fasrigen Cirruswolken erkennbar – sie ziehen aus Südwest heran. Ausserdem zog in dieser Höhe am Nordwestlichen Himmel um ca. 13:30 Uhr ein kleines Feld gerippelter Wolken durch. Dies deutet auf Labilität in den höheren Luftschichten. Allerdings gibt es in den oberen Luftschichten recht wenige Wolken. Daraus lässt sich wiederum schliessen, dass insgesamt zunehmend trockene Luft herangeführt wird.
Die Wolken sprechen eher für trockenes Wetter, wobei das gerippelte Wolkenfeld einwenig Unsicherheit aufkommen lässt. Solange aber keine grösseren Felder von Cirrocumuls undulatus, wie diese Wellenwolken in der Fachsprache genannt werden, auftreten, wird das Wetter stabil bleiben. Somit spricht einzig noch der Luftdruck dagegen. Ich würde sagen, dass es vorübergehend trocken bleibt mit grösseren Wolkenlücken. Aber später, vielleicht am Ostersonntag könnte es erneut regnen kommen, da wir uns laut Barometer (Messgerät für den Luftdruck) in einer Tiefdrucklage befinden.