Viele waren vom Juni eher enttäuscht, doch statistisch gesehen war er sogar deutlich wärmer als normal.
Die mittlere Temperatur an der Wetterstation Mörschwil-Bitzi lag bei 18.7°C, das sind genau 2°C mehr als der Normwert von 16.7°C.
Im ganzen Monat fielen 121.1 mm Niederschlag, was etwa einem durchschnittlichen Juni entspricht.
Die ersten Tage des Monats waren sommerlich warm, am 5. wurde sogar ein Hitzetag verzeichnet mit einem Höchstwert von 30.6°C. Am 1.Juni gab es pünkltich zum meteorologischen Sommerbeginn einige Blitze zu beobachten, darunter ein überraschender Naheinschlag in etwa einem Kilometer Entfernung.
In der Nacht auf den 8.Juni folgte das nächste Gewitter und danach folgte eine markante Abkühlung, die sogar mit Sprühregen und hochnebelartiger Bewölkung einherging. Bei maximal 14.3°C fühlte sich das am 9. an, als wäre es Herbst.
Danach wurde es wieder kurz sommerlich warm, bevor am 14. und 15.Juni mit Gewittern ergiebige Niederschläge verzeichnet wurden. In Mörschwil ging das ganze etwas gemässigt vorüber: Ein Gewitter zu Beginn brachte 12.0 mm in einer Stunde und insgesamt fielen bis am Abend des 15. 56.4 mm. Die 24-Stundensumme erreichte 54.3 mm und reiht sich auf Platz 3 in der Statistik ein.
Viel heftiger traf es die Region um Wil und das Thurgau. Stundensummen zwischen 50 und 70 mm und 24-Stundensummen über 100 mm führten zu zahlreichen Überschwemmungen mit grossen Schäden. Die Ursache war ein sogenannter MCV (Link zur Ereignisseite).
Die weiteren Tage waren vorwiegend bewölkt, eher kühl und verregnet. Ab dem 24.Juni setzte sich langsam der Sommer durch und abgesehen von einem Gewitter war es trocken und meist sonnig bis zum Monatsende. Am letzten Tag des Monats war es sogar praktisch wolkenlos und sehr warm. Die Hitzemarke von 30°C wurde aber um 0.2°C verfehlt.