Die Tempeatur erreichte die 20-Grad Marke nie, dafür gab es mehrmals Bodenfrost und sogar Schnee. Was ist mit dem Wonnemonat los? Tatsächlich war die erste Maihälfte deutlich unterkühlt. Im Mittel war es rund 3 Grad kälter als normal zu dieser Jahreszeit. In Mörschwil war es der mit Abstand kälteste Maibeginn seit Messbeginn vor sieben Jahren. Laut einem Bericht von Meteoschweiz war er letztmals 1991 kälter.

Die mittleren Temperaturen in der ersten Maihälfte in Mörschwil. Vor vier Jahren war es 6 Grad wärmer!
Das Diagramm zeigt eindrücklich die bescheidenen Temperaturen des aktuellen Monats. Es scheint so, als zeige sich im Mai ein Abwärtstrend der Temperaturen. Dies ist aber nur ein Zufall und auf die warmen Mai-Beginne 2012, 2013 und 2015 zurückzuführen. Die Maitemperaturen haben sich in den letzten 30 Jahren kaum verändert: Meteoschweiz.
Besonders markant ist der Schneefall am 5. Mai. In Mörschwil war es die späteste Schneedecke seit mindestens sieben Jahren, in St. Gallen wurde mit 19 Zentimetern sogar der bisherige Mai Rekord von 1957 gebrochen. Vom spätesten Schnee-Termin war man aber in St. Gallen weit entfernt: Im Jahr 1962 lag sogar am 1. Juni nochmals Schnee. In Mörschwil verzeichnete ich zudem die erste Frostnacht in Mai: -0.1°C betrug die Tiefsttemperatur.
Nun ist der Frühling aber da: Die Temperaturen liegen nur noch leicht unter der Norm, das bedeutet Höchstwerte zwischen 15 und knapp über 20 Grad. Dabei regnet es allerdings teilweise. Bis am Dienstagabend sind teils intensive Niederschläge zu erwarten: Im Thurgau fallen 30 bis 60 mm Regen, an den Voralpen sind lokal bis 100 mm möglich. Kleinere Bäche können Hochwasser führen. In grösseren Gewässern, insbesondere im Bodensee ist aber genügend Platz.