Sturm Egon in der Nacht: Wie heftig wird er?

Warnung in Kurzform: In der Nacht auf Freitag sind vor allem beim Durchzug einer Kaltfront verbreitet Sturmböen zwischen 80 und 100 Km/h zu erwarten. Im Rheintal sind leicht höhere Spitzenwerte denkbar. Die Angaben gelten für normal exponierte Lagen unter 800 Metern. Darüber sind höhere Böenspitzen möglich.

Gegenstände sichern und Wälder nicht betreten! Die Warnung gilt für den Zeitraum von Donnerstag, 23 Uhr bis Freitag 8 Uhr.

 

Genauer:

Wie heute Vormittag als Unwetterwarnung angekündigt, werden in der Nacht auf Donnerstag Sturmböen erwartet. Den vielen Wind bringt uns ein Sturmtief Namens Egon.

Es entwickelt sich derzeit als Randtief über dem Südwesten Englands. Der Kerndruck betrug um 17 Uhr 995 hPa. Innert zwei Stunden hat er um 4 hPa abgenommen, was noch nicht so heftig ist.

In den Küstengebieten der französischen Bretagne werden bereits Böen zwischen 100 und 140 Km/h gemessen. Wetterstationen melden kurz vor 18 Uhr schon Luftdruckwerte von rund 990 hPa, das Tief verstärkt sich rasch.

Dieses Szenario sieht der Prognose des Wettermodell GFS recht ähnlich.  GFS lässt erwarten, dass sich das Randtief nun unter weiterer Verstärkung nach Osten zieht. Es überquert in der zweiten Nachhälfte und in den Morgenstunden Norddeutschland mit einem sehr niedrigen Kerndruck von 976 hPa. Orkanböen wären über Mitteldeutschland durchaus denkbar!

Die Ostschweiz wird nach der Berechnung nur gestreift, aber trotzdem werden in der zweiten Nachthälfte an der Kaltlfront Böen zwischen 80 und 100 Km/h wahrscheinlich.

Das Wettermodell “ICON” erwartet praktisch dieselben Intentitäten.

Ein etwas weniger stark ausgeprägtes Randtief sieht das Modell “WRF”. Der Kerndruck fällt nach dieser Berechnung nur auf 985 hPa. Dementsprechend werden im Bereich des Sturms niedrigere Windspitzen erwartet, dafür liegt auch die Ostschweiz im Sturmfeld. Die Böenspitzen lägen im Bereich zwischen 70 und 90 Km/h bei guter Durchmischung an der Kaltlfront allerdings ebenfalls bei bis zu 100 Km/h. Allerdings muss berücksichtigt werden, dass die Prognose für 18 Uhr von einem schwächeren Tiefdruckgebiet ausgegangen ist, GFS scheint realistischer zu sein.

Bei Neuigkeiten, insbesondere im Falle einer Verstärkung des Sturms werden Sie hier informiert. Solche Randtiefstürme sind immer etwas unberechenbar, auch wenn sich die Wettermodelle aktuell recht einig sind.

 

 

 

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