Starkes Gewitter über dem Bodensee – Altenrhein am meisten betroffen

Heute Abend zog ein heftiges Gewitter von Altenrhein her über den Bodensee nach Meeresburg. Dabei wurden an der Wetterstation Güttingen beinahe 300 Blitze in bis zu 30 Km Entfernung registriert (http://www.meteotest.ch/de/wetterprognosen/aktuelles_wetter/messwerte_schweiz/#smn_ts). In Altenrhein fielen in einer Stunde 18 Liter Regen pro Quadratmeter, davon 14.9 in 20 Minuten (Meteoschweiz). Dies deutet darauf hin, dass einzelne Keller möglicherweise unter Wasser standen. Die Zelle war allerdings noch relativ schwach, über dem Bodensee wurde sie rasch intensiver und viel gösser, so dass sie so breit wie der Bodensee zwischen Egnach und Langenargen war. Von Mörschwil aus waren dichte Fallstreifen zu beobachten, die teils faserig und weisslich waren. Dies deutet auf Hagelschlag hin, was anhand der Radardaten von Meteoschweiz nicht verwunderlich wäre. Über dem Bodensee sind zwei bis drei Kilometer östlich von Arbon laut Radar etwa 28 Liter Regen pro Quadratmeter in nur einer Stunde gefallen! In Mörschwil regnete es letztmals beim Juli-Unwetter 2011 derart viel, bzw. noch deutlich mehr. Am Land regnete es laut Radar 6 Km nordwestlich von Friedrichshafen in Immenstaad am Bodensee abgesehen von Altenrhein am meisten. Dort dürften zwischen 15 und 20 mm Regen niedergegangen sein, davon etwa 14 mm in einer einzigen Stunde.  Eine Berechnung mit den Radardaten ergab aber nur etwa einen Kilometer nördlich der Wetterstation Altenrhein eine Regensumme von 25 mm, was die lokalen Unterschiede verdeutlicht. Davon fielen über 16 mm in nur 20 Minuten. Ob es in Altenrhein und in Immenstaad kleinere Überflutungsschäden gab, ist derzeit noch nicht klar. Da die Zelle über den Bodensee zog, verursachte sie sonst wohl keine Schäden. Fest steht aber: Das Gewitter war eine kleine Überraschung. Zwar gab Meteocentrale für das deutsche Bodenseeufer eine Unwettervorwarnung schon Stunden vorher heraus, für Altenrhein war aber keine vorhanden. Dies ist aber Meckern auf höchstem Niveau, denn eine einzelne Gewitterzelle ist immer schwer vorherzusagen, die betroffenen Orte schon Stunden vorher präzise zu bewarnen sogar unmöglich.

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