Schon länger rechneten die Wettermodelle mit einem Sturm am Mittwoch, nun ist das Ereignis genug nah, um genaue Angaben über das Gefahrenpotential zu machen.
Das verantwortliche Sturmtief streift uns aber nur und zieht am Mittwochmorgen mit einem Kerndruck von unter 970 hPa über die Nordsee. Trotzdem wird auch die Nordschweiz vom ausgedehnten und kräftigen Sturmfeld erfasst. Bereits in der Nacht auf Mittwoch nimmt der Wind wieder zu und am Mittwochmorgen sind Sturmböen zu erwarten. Gegen den Mittwochmittag schickt das Sturmtief eine Kaltfront zu uns, die durch eine recht hohe Zuggeschwindigkeit und viel Höhenkaltluft ziemlich aktiv sein wird. Dabei kommt es zu kräftigem Regen und wahrscheinlich sogar zu eingelagerten Wintergewittern. Wegen den starken Umlagerungen ist zu erwarten, dass der Höhenwind, der etwa 120 Km/h erreicht, zum Teil als Windböen zum Boden umgelenkt wird. Daher kommt es an der Kaltfront um die Mittagszeit voraussichtlich verbreitet zu schweren bis orkanartigen Sturmböen zwischen 90 und 110 Km/h. In Gewittern sind sogar im Flachland vereinzelte Orkanböen um 120 Km/h möglich! Die Windspitzen gelten für normal exponierte Lagen, auf Hügeln und in den Bergen sind Orkanböen zu erwarten.
Durch den Sturm können lose Gegenstände weggeweht werden, Zelte beschädigt werden, Äste abbrechen und einzelne Bäume umstürzen. Die stärksten Winterstürme der letzten sechs Jahre waren aber noch ein wenig stärker.
Auch nach der Kaltfront sind noch Sturmböen um 80 Km/h, besonders im Bereich von Schauern zu erwarten. Der Donnerstag und Freitag könnten weitere Sturmböen bringen.
Nicht zu unterschätzen ist auch der Niederschlag. Besonders am Donnerstag fällt voraussichtlich anhaltender und ergiebiger Regen, wobei die Schneefallgrenze auf 1800 Meter über Meer ansteigt. Die Niederschlagsmengen von Mittwoch und Donnerstag dürften 40 bis 90 mm betragen, womit leichtes Hochwasser an kleinen und mittleren Fliessgewässern möglich wäre.